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MdL Riedl im Dialog für Schweinebauern

Auch an den regionalen Schweinebauern ging die Coronapandemie nicht spurlos vorbei. Das zeigte sich bei einem Gespräch zwischen dem Landtagsabgeordneten Robert Riedl und Schweinebauer Christian Lommer. Bereits im Oktober machte Lommer auf die dramatische Situation aufmerksam. Etliche regionale Landwirte stehen seit einigen Monaten vor dem Aus oder haben bereits geschlossen. Insbesondere kleine Landwirtschaften haben Existenznöte, da die Preise für Ferkel meist von großen Unternehmen diktiert werden. Auf dem EU-weiten Markt entstehen dadurch Dumpingpreise für Ferkel, bei denen Erzeuger aus Bayern mit beispielsweise spanischen Ferkeln konkurrieren, obwohl dort die Auflagen und Erzeugungskosten für die Bauern weit unter dem des deutschen Standards liegen. Dem Verbraucher werden die günstigen Einkaufspreise für Ferkel jedoch nicht weitergegeben. „Es gibt in der Vertriebskette vom Ferkel bis zum Fleischprodukt in der Theke große Gewinne, von denen aber viel zu wenig bei den Zuchtbetrieben ankommen. Wir machen derzeit mit jedem verkauften Ferkel ein Minusgeschäft. Das halten kleine regionale Betriebe nicht mehr lange aus“, gab Lommer zu bedenken.

Auch das Ausbleiben der lokalen Feierlichkeiten bedingt durch die Coronapandemie schadete den Schweinebetrieben. „Wir haben unterschätzt, welch große Auswirkung das Ausbleiben der Volksfeste auf die regionale Ferkelerzeugung hat“, stellte der Geiganter Landwirt bei dem gemeinsamen Gespräch mit MdL Robert Riedl fest. Der Landtagsabgeordnete zeigte großes Verständnis für die dramatische Situation. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion macht sich derzeit stark für die Unterstützung der regionalen Erzeuger. Dies zeige ein Beschluss der Landesregierung auf Initiative der FREIEN WÄHLER von Mitte Oktober. Der Landtag hat dabei beispielsweise beschlossen, dass eine langfristige Strategie zu „5 x BY“ (geboren, gemästet, geschlachtet, zerlegt, verarbeitet in Bayern) verfolgt wird. Auch für die schnellstmögliche Auszahlung der Überbrückungshilfe macht sich Riedl stark. Sein Büro ist mit den Wirtschaftsministerien im Land und Bund, der Auszahlungsbehörde (IHK Oberbayern) sowie den zuständigen Staatssekretären im Austausch. Den Grund für die Nichtauszahlung der Überbrückungshilfen konnten Riedl und sein Büroleiter Julian Preidl bereits ausfindig machen. „Der Regierungswechsel in Berlin und die fehlende Definition, ab wann ein Ausfall als coronabedingt eingestuft wird, pausiert derzeit die Hilfe für unsere Bauern. Ich werde weiterhin mit Hochdruck versuchen, mit den Bearbeitungsstellen in den Dialog zu treten, da jeder verstrichene Monat für weiteres Hofsterben sorgt“, so der MdL aus Bad Kötzting. Für Riedl steht fest: Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion steht hinter den regionalen Bauern, will sie bestmöglich unterstützen und strebt den Erhalt der bayerischen Betriebe an.

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