Landkreis Cham | Landkreis Schwandorf

Bahnausbau: Zwei Gleise für die Kinder unserer Kinder

Ernüchterung machte sich bei MdL Robert Riedl während den Berichten zum aktuellen Sachstand auf der Strecke Furth im Wald – Schwandorf breit. Anlass war Riedls Angebot des Bürgerdialogs mit der Deutschen Bahn. Viele Fragen der Bürgerinnen und Bürger bezogen sich auf den Zeitplan des zweigleisigen Ausbaus bis zur Inbetriebnahme der Strecke in Richtung Prag. 

Auf Anfragen des Landtagsabgeordnetenbüros waren sich die Sprecher der Länderbahn und DB Netz AG einig, dass es bis zur Inbetriebnahme des zweiten Gleises noch einige Jahre dauern wird. So informierte die DB Netz AG den FREIE WÄHLER-MdL, dass man derzeit mit der Grundlagenermittlung beginne und damit der größte Teil des Ausbaus erst noch ansteht. Bahnexperten berichteten dem Bürgerbüro unabhängig voneinander, dass mit einer Inbetriebnahme des zweiten Gleises erst in rund 15 Jahren zu rechnen sei – sofern bei den Projektabschnitten der Zeitplan gehalten wird. „Wir Politiker vor Ort wären gut beraten, in der Öffentlichkeit nicht auf einen ‚baldigen‘ Ausbau zu verweisen“, gab Riedl zu bedenken. „Der Weg in Richtung Elektrifizierung, höhere Geschwindigkeit und Zweigleisigkeit ist der richtige, wir werden jedoch noch länger mit dem vorhandenen Schienennetz auskommen müssen. Diese Tatsache erzeugt zwar keine schönen Überschriften, beschreibt aber die aktuelle Realität“, so Riedl. Seit Frühjahr 2021 gibt es für den Projektstart die Grundvoraussetzungen. Bereits im Regionalplan 1988 wurde der Ausbau der Strecke erwähnt. 

Erfreulich ist die gute Kommunikation seitens der DB Netz AG, die auf der Internetseite www.bahnausbau-nordostbayern.de ausführlich über den Streckenausbau informiert. Der dort abgebildete Zeitstrahl gibt einen Eindruck, was die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Cham und Schwandorf in den kommenden Jahren erwartet. Hoffnungsvoll zeigte sich Matthias Trykowski, Leiter des Bahnausbaus Nordbayern, in einem Onlinevideo über die Zielsetzung der neuen Regierung in Berlin, die die Planungs- und Genehmigungsverfahren signifikant verkürzen möchte. Robert Riedl setzt weiterhin auf den Bürgerdialog, um vor Ort die Akzeptanz zu erhöhen und die bestehenden Gegebenheiten zu optimieren, während parallel der erste Schritt der Planung gestartet wird. Der Bad Kötztinger zeigte sich dabei begeistert von den produktiven Einsendungen und dem angenehmen Austausch mit der DB und Länderbahn, um den öffentlichen Nahverkehr in der Region attraktiver zu gestalten. Die Antworten der Firmen werden in den kommenden Tagen präsentiert.

Similar Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.